Ettisweiler
Ettisweiler, das dort liegt, wo sich Andelsbach- und Kehlbachtal zu einer breiten Niederung vereinigen, ist mit 191 Hektar die zweitkleineste Gemarkung im Landkreis Sigmaringen und auf 620 Meter über Meereshöhe gelegen. Erstmals geschichtlich erwähnt wurde es 1094, wobei man davon ausgeht, dass das Dorf bereits Mitte des 8. Jahrhunderts entstand. Erwähnt wird Othelineswilare (Ettisweiler) auch im Zuge der Gründungsgeschichte des St. Georg Klosters im Schwarzwald. Dort übergaben die Freien Albert und Eberhard von Nendingen ihren gesamten Besitz in Ettisweiler dem heiligen St. Georg. Später waren die Klöster Salem, Wald, Hedingen, Inzigkofen und das Heiligkreuzspital in Pfullendorf hier begütert.
Besonders dramatisch wurde es für Ettisweiler während des Dreißigjährigen Kriegs, der alle seine Einwohner auslöschte. Als nach Kriegsende neue Siedler aus der Schweiz kamen, entstand der bis heute gebräuchliche Spitzname „kleine Schweiz.“ 1879 wurde in Ettisweiler die Kapelle zu Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes und des heiligen St. Georgs erbaut